Harmsdorfgasse 44 | Graz | 41 Woe | Wettbewerb 1. Preis

Städtebauliche Leitidee

Wir finden in der Harmsdorfgasse 44 ideale Voraussetzungen für eine qualitätsvolle Wohnbebauung vor. Die heterogene Umgebung aus Einfamilienhäusern nördlich des Grundstückes, Geschoßwohnverbauung im Westen und Osten und eine lockere, offene Bebauung nach Süden hin umrahmen das im Norden aufgeschlossene Baugrundstück.

Die Harmsdorfgasse im Norden und die Scheigergasse im Westen sind eher Wohnstraßen und bedeuten keine große Lärmbelästigung für die entstehenden Wohnungen.

Der Abschluss nach Norden und Westen, die markante Form des Grundstücks, das Spiel zwischen qualitätsvollen Siedlungsinnenräumen und abgeschlossener Lärmseite sowie eine Öffnung nach Süden hin prägen den vorliegenden Entwurf. Die Baukörper West- Nord und Süd sind entlang der Scheigergasse sowie der Harmsdorfgasse bzw. entlang der östlichen Grundgrenze situiert. So entsteht im Wohngebiet geringer Dichte eine hochwertige hofartige Bebauung, die sich über drei Ebenen mit einer zusätzlichen Penthouse- Ebene nach Süden bzw. nach Westen hin orientiert, im Inneren des Hofes sowie an der Südseite entstehen dabei hochwertige Freiräume, die den Wohnungsnutzern zur Verfügung stehen, die Außenräume im Norden und Osten stehen für Erschließung und Kommunikation zur Verfügung.

Aufschließung, Funktionalität

Die Zufahrt erfolgt im Nördlichen Bereich, wo die Harmsdorfgasse sich in Richtung Wittenbauerstraße in Richtung Osten teilt. In diesem Bereich befinden sich 10 Besucherparkplätze sowie 14 oberirdische PKW Abstellplätze für Bewohner. Über die ebendort gelegenen Tiefgarageneinfahrt erreicht der Bewohner zusätzliche 24 PKW- Abstellplätze, davon 2 Behindertenabstellplätze in der Tiefgarage.

Die in drei Abschnitte geteilte (West, Nord, Ost) Bebauung wird über 2 Stiegenhäuser erschlossen, der nördliche und östliche Bauteil sind unterkellert. Hier finden sich Abstell- und Technikräume. Im Bereich der Stiegenhäuser sind entsprechende Fahrrad- und Kinderwagenabstellplätze sowie Müllplätze vorgesehen.

Sämtliche Wohnungen sind über Laubengänge erschlossen, die Erschließungsanlagen werden bis zum Dachgeschoß geführt. So ist eine optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Radwege sowie den Individualverkehr mit PKW gegeben, die internen Verkehrswege sind durch die kompakte Erschließung kurz und wirtschaftlich gehalten.

Grünräume

Im Vorliegenden Projekt wurde großer Wert darauf gelegt, dass sämtliche Wohnungen einen Teil der Grünanlage beanspruchen können. Die im Erdgeschoß gelegenen Wohnungen verfügen über großzügige Eigengärten, für die Wohnungen in den Obergeschoßen eins und zwei sind im südlichen Abschnitt des Wohnhofes Eigengärten ("city- gardening") vorgesehen. Die Penthäuser, die sich im Bauteil Ost und West über 2 Geschoße erstrecken sowie die Penthäuser im Bauteil Nord verfügen über großzügige Dachterrassen.

Die kompakte Lagerung der Baukubaturen ermöglicht ein großes Angebot an Außenräumen, über die Gartenanteile und den Spielplatz im Süden sowie über die offen gehaltenen konzentrierten Erschließungseinrichtungen entstehen qualitätsvolle Bewegungs- und Kommunikationsräume für die Bewohner.

Ökologie

Die Dachflächen beim vorliegenden Entwurf werden begrünt, jene in den Penthäusern teilweise in Form von Hochbeeten, somit ergibt sich neben der Verbesserung des Kleinklimas eine attraktive Nutzung für den Bewohner.

Die Ausrichtung der Wohnungen (Süd bzw. West) erlaubt eine optimale Verteilung der Belichtungsflächen und somit der Nutzung der passiven Solarenergie. Sämtliche Wohnungen (100%!) sind durchlüftbar und von mindestens 2 Seiten aus belichtet, durch die durchgehenden vorgelagerten Balkon- bzw. Terrassenelemente ist ein sommerlicher Sonnenschutz gegeben und somit auch eine entsprechende Überhitzung ausgeschlossen.

Die "sanfte Mobilität" ist durch die gewählte Lage der Fahrradabstellplätze (direkt bei den Stiegenhäusern) attraktiviert, trotzdem ist der Weg zur Tiefgarage sowie zu den oberirdischen überdachten Parkplätzen nicht minder kurz und optimiert, die Verfasser sehen das nicht als Nachteil.

Die Heizung soll über das bestehende Fernwärmesystem erfolgen, Photovoltaik- oder Solarkollektoren können am Dach bzw. in den Fassaden integriert werden.

Anzahl der Geschoße: oberirdisch: 3+P/ unterirdisch: 1

Anzahl der Wohneinheiten: 37

Gesamtnutzflächen der Wohnungen: 1975,2m

 

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